Quellenzitat zu Sorte Münsterländer (bedingt zugelassen)

Taxonomische Angaben lt. Quelle

Sortenname :
Münsterländer (bedingt zugelassen)
Volksname :
Spinat

Einordnung in Kategorien

Fruchtarten :
Spinatgemüse

Beschreibungen lt. Quelle

Allgemeine Sortenbeschreibung :
Scharfsamige Sorten. Winterspinat. Das Blatt ist löwenzahnförmig, lang und schmal bis mittelbreit, der Stiel ist mittellang bis lang. Die Blattfarbe ist mittel- bis dunkelgrün. Die jungen Blätter stehen meist etwas aufrechter, die Blasigkeit ist sehr gering, die Beschaffenheit ist klein bis mittelderb. Der Samen hat lange Spitzen und eine rauhe Oberfläche. Für Herbstaussaat ist die Sorte außerordentlich geeignet, da sie sehr winterhart ist. Der Ertrag setzt früh ein und ziemlich reichlich. Die Sorte ist auch noch für zeitige Frühjahrsaussaat geeignet, da sie schwer zum Schossen kommt. Der Spinat kommt nur in Frage für den Anbau in rauhen Lagen (Mittelgebirge). Der Erwerbsanbauer wird anderen Sorten den Vorzug geben. Zu bemerken wäre noch, daß der Geschmack etwas kräftiger ist als bei den anderen bisher erwähnten Sorten. Bisher sind bei der Sorte "Münsterländer" verschiedentlich auch Formen in den Vertrieb gebracht, die aus rundsamigen Körnern erwachsen. Es sei aber darauf hingewiesen, daß der Reichsnährstand den scharfsamigen Typ herausgestellt hat.
Allgemeine Informationen zur Morphologie :
- Morphologie der Pflanze: scharfsamig;Same mit langen Spitzen, rauh - Morphologie des verwendeten Pflanzenteils: löwenzahnförmig;lang;schmal bis mittelbreit;Stiel mittellang bis lang;mittel- bis dunkelgrün;junge Blätter aufrechter;gering blasig;klein bis mittelderb;kräftiger Geschmack

Abbildung

Bild:
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Standort :
Berlin TU Zentralbibliothek
Signatur :
GEM 2.6, 8 KF 306

Informationen zum Anbau lt. Quelle

Anbauzeit :
Herbst;zeitiges Frühjahr
Anbaugruppe :
Wintersorte
Hinweise zu Standortansprüchen :
in rauhen Lagen (Mittelgebirge)

Informationen zur Saatgutverfügbarkeit (Hinweis: Die Daten zur Verfügbarkeit beruhen auf einem textuellen Abgleich der Sortennamen mit dem Datenbestand der EURISCO-Datenbank; Stand: 2015)

Name der Einrichtung (Akzessionsnummer) :
IPK-Genbank am Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben, SPI 102

Quellenzitate

Historische Quelle :
Kampe, Konrad (1940): Die Reichsgemüsesorten, ihre Erkennung, Unterscheidung und wirtschaftliche Bewertung; Bohnen, Erbsen, Gurken, Möhren, Radies, Rote Rüben, Sellerie, Spinat, Zwiebeln.
Projektangaben :
Die Sorteninformationen wurden innerhalb des Vorhabens „Weiterentwicklung der Roten Liste der gefährdeten einheimischen Nutzpflanzen für Gemüse“ erhoben. Das Vorhaben wurde unter dem Förderkennzeichen 2811HS019 von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) mit Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert.