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Historische Sortenbeschreibungen Sortenbeschreibungen

Welche Gemüsesorten wurden zwischen 1850 und 1950 verwendet? Wie wurden diese Sorten beschrieben? Antworten dazu bietet der Datenbereich "Historische Sortenbeschreibungen".

Historische Beschreibungen alter Gemüsesorten

Die Datenbank „Historisch genutztes Gemüse“ stellt Informationen zu 6998 Gemüsesorten bereit, die in Saat- und Pflanzgutkatalogen deutscher Handelsgärtnereien, Monographien, Zeitschriften und Versuchsberichten aus der Zeit von 1836 bis 1956 beschrieben sind.

Im Rahmen der Erfassung dieser historischen Quellen wurden Sortenbeschreibungen, Kultur- und Nutzungshinweise sowie Abbildungen zu Gemüsearten und -sorten zusammengetragen.

Zusätzlich zur Literaturerfassung wurde geprüft, welche Samenmuster aktuell in einer europäischen Genbank oder in einer der am Projekt beteiligten Saatgutinitiativen erhalten werden.

Die Gemüsesorten wurden in folgende Kategorien eingeteilt:

Rote Liste Sorte

In historischen Quellen erwähnt, besitzt heute keine Sortenzulassung mehr und Saatgut ist in Genbanken und/oder Saatgutinitiativen verfügbar.

Verschollene Sorte

In historischen Quellen erwähnt, besitzt heute keine Sortenzulassung mehr, und es sind keine Saatgutmuster mehr nachweisbar. Als verschollen gelten 75% der im Projekt untersuchten Sorten.

Traditionssorte

In historischen Quellen erwähnt und aktuell in der EU-Sortenliste eingetragen. Einige dieser Traditionssorten sind in der EU-Sortenliste als Erhaltungs- oder Amateursorte eingetragen.

Die Liste der einheimischen gefährdeten und verschollenen Gemüsesorten sowie der Gemüse-Traditionssorten wurde im Rahmen des Forschungsvorhabens zur Bereitstellung wissenschaftlicher Entscheidungshilfe „Weiterentwicklung der ‚Roten Liste der gefährdeten einheimischen Nutzpflanzen‘ für Gemüse“ an der Humboldt-Universität zu Berlin am Fachgebiet Urbane Ökophysiologie der Pflanzen erarbeitet und durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gefördert (Förderkennzeichen 2811HS019).